@ OQBO Berlin, 26.10.2024 - 23.11.2024
Gallery in a box 2024
Öl, Acryl auf Niki
40 x 60 x 40 cm
Öl, Acryl auf Niki
40 x 60 x 40 cm
Das Werk der Künstlerin ist eine Sammlung ihrer eigenen realen Malereien in Miniatur, die in einer Box, ähnlich einem White Cube untergebracht sind. Wie Marcel Duchamps „Box in a Valise“ (1935) verfolgt sie die Idee einer mobilen und leicht zugänglichen Ausstellung, die man überall hin mitnehmen und jederzeit jedem zeigen kann. Die in der Box präsentierten Werke sind Miniaturkopien aus der Serie „Hearing Antagonists“, in der sich die Künstlerin mit körperlichen Behinderungen in der Kunstwelt und ihrer eigenen Schwerhörigkeit auseinandersetzt. Die Bilder dieser Serie zeigen scheinbar harmlose Dinge, die ihre Hörgeräte stören, beschädigen oder sogar zerstören können, wie zum Beispiel Wasser, das beim Schlauchbootfahren Hörgeräte schon durch kleine Spritzer unbrauchbar macht. Auf die Größe eines Koffers reduziert, werden Piepers persönliche Antagonisten malerisch entmachtet. Viele Ausstellungsräume sind architektonisch bedingt stark anfällig für Hall, für akustisch eingeschränkte Menschen also nicht barrierefrei. Hier im Koffermuseum sind die Wände und Decken komplett mit Textilien bespannt, was den Ausstellungsraum schallschluckender macht und das Hören erleichtert.
Text: Anastasia Patapkina


